Die amerikanische Zulassungsbehörde für Geräte zur dauerhaften Haarentfernung – die Food and Drug Administration, kurz FDA – unterteilt zunächst in zwei Kategorien: dauerhafte und permanente Haarentfernung.
Das rührt daher, dass die meisten Epilations-Technologien lediglich eine Reduktion des Haarwuchses um bis zu 90 Prozent bewirken, plus/minus 10 Prozent. Sprich: Selbst bei der Haarentfernung mittels Laser oder IPL können Behandelte nicht erwarten, dass jedes einzelne Haar einer behandelten Hautfläche dauerhaft ¹ entfernt wird – aber doch eine entsprechend große Mehrheit. Demzufolge verwendet die FDA beim Großteil der Methoden auch den Begriff „Haarreduktion“ anstelle von „Haarentfernung“.
Die bislang einzige Methode der Haarentfernung, die als permanent eingestuft wird, ist die Nadelepilation, auch Elektroepilation genannt. Das liegt auch daran, dass sich damit bei Mann und Frau wirklich alle Haare entfernen lassen – sogar helle oder farblose Haare am Rücken, im Gesicht, an den Beinen oder im Intimbereich.
Bei der Rasur schneidet eine Klinge die Haare bis kurz über der obersten Hautschicht ab, sodass diese nicht mehr fühlbar sind. Das Haar wird dabei nicht entfernt, sondern nur gekürzt. Dass sie deshalb dicker nachwachsen, ist aber ein Irrtum. Rasiert wird meist mit einem Systemrasierer, bei dem der Kopf austauschbar und meist mit mehreren Klingen ausgestattet ist. Ebenfalls beliebt sind elektrische Rasierapparate und Einwegrasierer aus Plastik, auch wenn diese – da sie nach einer Anwendung im Müll landen – nicht gerade umweltfreundlich sind.
Generell gibt es zwei Arten der Rasur: Trocken- und Nassrasur. Der große Vorteil der Trockenrasur ist, dass die Prozedur relativ schnell vonstatten geht. Gründlicher und hautschonender ist die Nassrasur, bei der die Klinge über den Rasierschaum gleitet. Trotzdem können gerade bei der Intimrasur und der Bartrasur auch hier Hautirritationen, Juckreiz, eingewachsene Haare und Rasierpickel die Folge sein. Um dem vorzubeugen, hilft es, die Haut vorher mit einem Peeling zu behandeln und nach der Rasur mit mit rückfettenden Cremes, Bodylotions und Körperölen zu pflegen. Bei der Bartrasur hilft es, die Haut vorab zu reinigen, das Gesicht nach der Rasur mit kaltem Wasser anzuspülen, trocken zu tupfen und dann eine beruhigende Pflege aufzutragen.
Vorher längere Haare, hinterher glatte Haut: Das Sugaring funktioniert ähnlich wie das Waxing. Statt Wachs wird hier allerdings eine klebrige Sugaring-Paste aufgetragen, die üblicherweise aus Zucker, Wasser und Zitronensaft besteht und sich sogar leicht selbst herstellen lässt. Sie nennt sich Halawa, im Türkischen auch Ağda. Und: Anders als beim Waxing werden die Haare in Wuchsrichtung herausgezogen statt entgegen der Wuchsrichtung, sodass das Sugaring weniger schmerzhaft ist und in der Regel weniger Hautirritationen auftreten. Dazu kommt, dass sich die Paste aus komplett natürlichen Zutaten zusammensetzt und das Sugaring daher gerade für Allergiker eine gute Methode darstellt. Oft mildert die Wärme der Paste den Schmerz zusätzlich. Das erweist sich vor allem bei empfindlichen Körperstellen als Vorteil: etwa beim Sugaring in der Bikinizone oder beim sogenannten Brazilian Sugaring, wo der gesamte Intimbereich und die Pofalte enthaart werden.
Wie lange das Sugaring hält, hängt davon ab, wie oft man bereits dort war. Nach der ersten Behandlung wachsen die Haare nicht selten schon nach ein bis zwei Wochen nach – bei regelmäßigem Sugaring bleibt die jeweilige Partie gut vier Wochen haarfrei.
Bei dieser Methode der Haarentfernung – auch als Waxing bezeichnet – werden die Haare mithilfe von aufgetragenem Wachs verklebt und anschließend ausgerissen. Da die Haare beim Waxing mitsamt der Haarwurzel entfernt werden und diese sich daher neu bilden muss, bleibt die jeweilige Körperpartie bis zu einem Monat haarfrei. Anschließend wachsen die Haare langsamer und feiner nach.
Unterschieden wird dabei in Kalt- und Warmwachsbehandlungen: Bei der Kaltwachsbehandlung, die meist zuhause stattfindet, kommen Waxing Strips zum Einsatz, Kaltwachsstreifen, die direkt auf die Haut geklebt und dann mitsamt Haaren abgezogen werden.
Deutlich schonender funktioniert die Enthaarung mit Warm Waxing, die meist in einem Kosmetikstudio stattfindet. Hier wird das Wachs erhitzt und in flüssiger Form auf die zu enthaarenden Stellen aufgetragen. Durch die Wärme öffnen sich die Poren und gibt die Haare leichter frei. So lassen sich auch größere Partien zügig und gründlich enthaaren.
Da die Methode insbesondere bei den ersten Anwendungen nicht ganz schmerzfrei ist, eignet sie sich ausschließlich für gesunde Haut – bei Hauterkrankungen, Neurodermitis, starken Krampfadern oder einem Sonnenbrand sollte man besser eine andere Methode wählen. Generell eignet sich das Waxing für alle Körperpartien: von Gesicht, Augenbrauen und Achseln bis hin zu Beinen, Bikinizone und Intimbereich.
Vorteile
- Bis zu vier Wochen glatte Haut
- Längerfristig feinere und weniger Haare
- Keine Stoppeln beim Nachwachsen
- Weniger Hautirritationen oder Pickel
Nachteile
- Schmerzhaft, besonders bei den ersten Behandlungen
- Gereizte Haut direkt nach dem Waxing
- Bei Selbstanwendung sind Verbrennungen durch zu heißes Wachs möglich